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Fischerausflüge hüben wie drüben

Autorenbild: SalmonidenkingSalmonidenking

Bevor es im August so richtig losgeht mit dem Reisen, komme ich Ende Juni nochmals in den Genuss einer Woche Ferien. Diese wird natürlich primär zum Fischen genutzt!

Los geht's am Samstag respektive am Freitagabend mit der (verspäteten) Eröffnung auf der Frutt. Bereits vor 5 Uhr ist der noch in der Dämmerung liegende Melchsee von einer Lichterkette umgeben - überall stehen Fischerinnen und Fischer und können es kaum erwarten, ihre Fischersaison zu lancieren. Natürlich will ich versuchen, einen Weissflössler ans Band zu kriegen und ignoriere schweren Herzens die steigfreudigen #Regenbogenforellen, die meine Hobbygenossen emsig auf die Schuppen legen. Aus diesem Grund setze ich bei der Köderwahl auf einen altbewährten Gummifisch, der mich eigentlich noch nie im Stich gelassen hat. Leider kann man aber mit dem Köder nicht immer auch die Fischart selektieren, was ich an der Eröffnung selber feststellen muss: vier von fünf gefangenen Fischen sind Rainies, der fünfte Fisch eine schöne #Bachforelle.



Nach einem Tag Pause geht es dann mit Olivia weiter Richtung Stockhorn, wo mit den beiden Stockenseen eine Premiere auf mich wartet. Am Nachmittag gondeln wir mit der Bahn bis zur Mittelstation, ehe wir die kurze Wanderung vorbei am Hinterstockensee hoch zum Oberstockensee in Angriff nehmen. Fischen ist aber erst für den nächsten Tag angesagt, vorher geht es zur Übernachtung nochmals ein Stück weiter hoch zum Restaurant Oberstockalp, wo wir uns einen Platz im Massenschlag reserviert haben. Wir geniessen eine feine Rösti mit einem kühlen Möhl und werden gerade fertig, als der Himmel seine Schleusen öffnet und Gewitter der gröberen Sorte gleich mehrfach draussen toben, inklusive üblen Hagelschauern. Da bin ich glatt froh, sind wir ausnahmsweise nicht mit dem Zelt unterwegs...

Früh am nächsten Morgen mache ich mich auf den kurzen Abstieg zum Oberstockensee, in welchem nebst Regenbogenforellen auch #Saiblinge vorkommen. Gleich beim ersten Wurf mit dem Gummifisch habe ich zwei Saibling-Nachläufer - dass dies gleichzeitig das Highlight dieses Ausflugs sein sollte, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar...Die obligate Seeumrundung bleibt ereignislos, nicht einmal Ringe kann ich im ziemlich trüben Wasser ausmachen. Gleich im Anschluss pfeift mir auch ein Mungg vom Wanderweg entgegen, der sich aber rasch als pfeifende Olivia entpuppt, die den Weg aus den Federn ebenfalls gefunden hat. An einem schönen Fleckchen richten wir uns in der Folge ein, geniessen die Sonne und ein feines Zmorge und arbeiten an unserer Bräune. Spärlich ist nun auch der eine oder andere steigende Fisch auszumachen - also rasch die Fliegenrute montiert und wenig später kann ich dann endlich den ersten Fisch feumern. Natürlich eine Regenbogenforelle, ich freue mich aber trotzdem. Wenig später kann ich noch eine zweite Forelle feumern, dieses Mal hat sie auf einen vorher ausgebuddelten Wurm am schwimmenden Sbirolino gebissen. Nach dem Mittag packen wir dann zusammen und entscheiden spontan, noch aufs Stockhorn hoch zu wandern, dort Zmittag zu essen und dann mit der Seilbahn runter zu gondeln. Gesagt, getan, schön wars!



Unten dann muss sich Olivia verabschieden, da sie leider nur am Montag freihat. Ich mache mich derweil weiter auf ins Berner Oberland, um am nächsten Tag den Bergsee, dessen Namen nicht gesagt werden darf, zu befischen. Beim Patentkauf erfahre ich, dass ich der erste Fischer der Saison sei, der ein Patent gelöst hat und der Heli auch noch keinen Besatz durchgeführt hat - umso besser, dann sind alle gefangen Fische mindestens ein Jahr alt ;) Am nächsten Morgen ist dann extrem früh Tagwache (3.45 Uhr), da ich noch einige Hundert Höhenmeter zurücklegen muss und früh am See sein will. Der Wetterbericht sagt - wie übrigens für die gesamte Woche - ab Mittag erneut Gewitter und Regen vorher. Entsprechend motiviert spule ich die Wanderung zurück und stehe kurz nach fünf Uhr am noch zu dreiviertel mit Eis bedeckten See. Bereits der erste Eindruck sage mir: das wird was werden heute! Und mein Eindruck lässt mich nicht im Stich. Praktisch bei jedem Wurf kann ich eine Attacke auf alle erdenklichen Köder verbuchen und kann bis um 10 Uhr sicher 20 Namaycush und eine Regenbogenforelle fangen. Sämtliche Fische dürfen aber wieder schonend in ihr Element zurück, da sie doch recht klein sind. Leider kann ich keinen ü40-er Fisch im Wasser ausmachen geschweige denn fangen.



Um 10 Uhr mache ich mich dann - den Wetterbericht vor Augen - auf den Rückweg und esse im Restaurant Zmittag, bevor es mit #MahatmaGämsi weiter geht in Richtung #Engstlensee. Am frühen Nachmittag treffe ich dort ein und weiter geht's mit Fischen! Die Fischerei am Engstlensee würde ich als zickig, aber wunderschön und extrem spannend beschreiben - ein grosser Fisch ist jederzeit möglich, genauso wie Schneidertage. Ich kann noch den einen oder anderen #Namaycush der 30er-Klasse überlisten, einen ca. 40er verliere ich und einen richtigen ü50er-Brummer dreht im letzten Moment von meinem Köfi ab! Das wars dann, da ich vom Vortag noch saumüde bin und es wieder einmal begonnen hat, zu regnen, gehe ich früh schlafen.

Ebenfalls früh ist es, als ich am nächsten Morgen wieder aufstehe. Um 5 Uhr stehe ich - erneut bei leichtem Nieselregen - am Wasser. Die Fischerei ist super spannend und ich kann im glasklaren und windstillen Wasser wieder den einen oder anderen (kleineren) Namaycush fangen und auch einen ü40er spotten, aber leider erneut nicht zum Anbiss verleiten. Nach 8 Uhr kommt dann Wind und Regen auf und erschwert die Fischerei. Ich fische noch bis um 10 Uhr weiter, bevor ich zusammenpacke und meine Reise in Richtung Melchsee Frutt fortsetze - hindurch durch zahlreiche Gewitter.



Dort löse ich ein Halbtagespatent sowie auch gleich ein Patent für den nächsten Tag. Diesen Ausflug hätte ich mir aber getrost sparen können: Dauerregen, trübes Wasser und extrem starker Wind verhindern ein gescheites Fischen. Kommt dazu, dass ich auf meinen Forellen-Köder nur drei Egli fangen kann und auch praktisch keine Forellen ausmachen kann. So verkürze ich meinen Ausflug und entscheide auf dem Rückweg vom Tannensee am Morgen um 8 Uhr, mit pflotschnassen Kleidern am Leib und eingefrorenen Fingern, es gut sein zu lassen und einen Tag früher als geplant heim zu gehen. Eigentlich wollte ich noch dem Seefeldsee einen Besuch abstatten, doch dies muss warten.

Dennoch war es ein super Trip! Ich freue mich riesig auf unsere in grossen Schritten näher kommende Weltreise. Und das Wetter kann fast nur besser werden...


 
 
 

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