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Bergsee-Fischerferien in der Gotthard-Region

Autorenbild: SalmonidenkingSalmonidenking

Yes, 2 Wochen Ferien! In Woche zwei geht's nach Malle, doch vorher müssen die Strandferien verdient werden..Für die erste Woche gings also mit dem Auto, Zelt und Fischergepäck (und natürlich mit Olivia!) ins Tessin! Genauer gesagt in die Gotthard-Region. Leider verhiess der Wetterbericht alles andere als sommerliches Wetter, so dass das Regenequipment ganz zuoberst im Rucksack platziert wurde. Mit dem Umweltzerstörer ging's dann los, durch die Röhre hindurch und in Ambri wieder raus, wo ich das Fischerpatent für eine Woche beim Tourismusbüro löste. Anschliessend fuhren wir mit dem Auto in Richtung Ritomsee. Die Strasse war wie so oft bereits ein Erlebnis für sich. Hätte die Dame im Tourismusbüro nicht ausdrücklich gesagt, man könne mit dem Auto hochfahren, wäre ich nach der Hälfte wieder umgekehrt. Sagen wir's mal so: Nichts für schwache Nerven...


Oben am See angekommen erwartete uns ein tiefblauer Stausee und strahlender Sonnenschein - gleich vorweg: So viel Sonne gab's die restliche Woche zusammen nicht mehr. Da wir geplant hatten, 2 Nächte im Piora-Tal zu verbringen und danach zum Gotthardpass zu reisen, waren unsere Rucksäcke entsprechend gut gefüllt. Ich untertreibe definitiv wenn ich sage, wir hatten je 10 KG zu tragen..Doch bei Betrachtung der vielen (kleinen) Forellen im Ritom vergass ich die schwere Last schnell. Nach einigen Würfen in den Ritomsee ging's dann gleich weiter, hoch zum Lago di Tom. In diesem soll es - wie in allen Seen rund um den Ritom - auch wirklich grosse Exemplare drin haben. Ich sah dann auch zwei ca. 50er Namays, es gelang mir aber nur, eine 30er RB mit der Fliege zu fangen. Diese bescherte uns ein ausgezeichnetes Znacht in der herrlichen Landschaft. Auch unser Zeltplätzchen konnte sich sehen lassen: Direkt am See auf einer Landzunge haben wir es uns gemütlich gemacht. Am Abend kamen dann auch noch etliche Gämsi ins Tal, welche mit dem Feldstecher herrlich beobachtet werden konnten. Ausserdem erspähte Olivia in naher Ferne noch eine Fuchsfamilie zwischen den Steinen. Fischereilich liefs leider nicht so gut, ich hatte nur wenige Attacken auf die Elritze und konnte auch nur wenige (massige) Forellen ausmachen.


Am nächsten morgen packten wir dann unsere Sachen und liefen weiter in Richtung Lago di Cadagno. Vorbei an unzähligen Munggen erreichten wir den See gerade noch vor dem ersten (von vielen) sinnflutartigen Niederschlag. Nachdem dieser im Trockenen überstanden war, umliefen wir den See (ohne zu fischen) und gingen direkt weiter zu einer Hütte, wo wir erstmal eine gepflegte Pause einlegten. Nachdem wir von der Kellnerin erfuhren, dass es laut Regenradar in 4 Stunden heftig zu gewittern beginnen sollte, beschlossen wir, zuvor noch zum Lago di Dentro hochzuwandern. Gesagt, getan, nach einer Stunde waren wir am optisch wunderschönen See angekommen. Der See schaut wie ein typisches Namay Gewässer aus mit vielen riesigen Felsbrocken drin. Ich fing allerdings nur kleine Namays um die 20 - 25 cm, die natürlich wieder schwimmen durften. Wer es auf diese abgesehen hat, wird nichte enttäuscht: Bei fast jedem Wurf könnte man solche rauszuppeln. Olivia, welche in der Zwischenzeit eben rasch auf den Gipfel lief (ohne mir was zu sagen...Ich hatte schon fast die REGA alarmiert) fing dann noch den schönsten Fisch des Tages: einen ca. 30er Saibling, welcher nach einer kurzen Fotosession ebenfalls noch weiterwachsen durfte. Nach einer Lunchpause machten wir uns dann - die Warnung der Kellnerin vor Augen - pflichtbewusst auf den Rückweg. Und kein Witz: Keine Minute, nachdem wir wieder in der Hütte eintrudelten, öffnete der Himmel seine Schleusen und zwar richtig! Da der Wetterbericht auch für die nächsten Tage nonstop Regen vorhersagte, beschlossen wir, bereits heute wieder zum Auto zurückzulaufen und noch am selben Abend auf den Gotthardpass zu fahren. Dort wollten wir dann im Albergo übernachten. Dumm nur, dass es uns auf dem Weg zum Auto voll verschiffte.. Jänu, wir haben ja Regenkleider und auch einen Schirm! Als wir beim Auto ankamen, wurden wir erneut eines besseren belehrt: wir dachten, dass es uns auf dem Weg zum Auto so richtig verschiffte, doch im Vergleich zum Regen während der Autofahrt runter war der Regen von vorher nur leichter Morgentau.


Schliesslich klappte aber alles, auch die Reservation im Albergo und wenig später standen wir auf dem sagenumwobenen Gotthardpass. Die zwei schlechten Tage verbrachten wir mit Spielen, einem Ausflug ins Museum der Gotthardfestung und ich natürlich mit einigen Fischersessions an den unzähligen Seen (nicht sehr erfolgreich...). Dann endlich war wieder eine Wetterbesserung vorhergesagt und so machten wir uns mit dem schweren Rucksack bewaffnet erneut auf den Weg in Richtung Lago Lucendro. Zuhinterst am Bacheinlauf fing ich viele Fische, aber meist nur kleine #Rainbows, aber auch einige kleinere #Namays. Von den Grossen fehlte natürlich jede Spur. Das Ziel war es, die 5-Seen Wanderung zu machen und natürlich jeden der fünf Seen zu befischen. Ich machs kurz: Die meisten Seen waren fast fischleer (ich umrundete jeden der kleinen, glasklaren Seen mit Adleraugen und Spinnrute) und fischereilich ein absoluter Reinfall. Trotzdem wars sehr schön, auch unser Zeltplatz an einem der fünf Seen mit herrlicher Aussicht und kühlem Bad war absolut prächtig.


Am nächsten Tag ging's dann zurück zum Gotthardpass, wo wir unser Gepäck ins Auto verfrachteten und anschliessend noch einen Abstecher zur Frutt machten (ja, ich war gefrustet, dass ich nicht mal grosse Fische gesehen habe... ). Oben angekommen kletterten wir uns erst einmal durch den Klettersteig hoch zum Bonistock. Runter joggten wir dann in 14 Minuten...Die letzte Nacht verbrachten wir dann im Zelt beim Blauseeli, wo wir entgegen dem Wetterbericht ebenfalls vergewittert wurden (Ich musste um Mitternacht aufstehen, weil Oli Angst hatte, der Blitz könnte in die Fischerrute einschlagen)...Schliesslich folgte das fischereiliche Highlight doch noch - und auch nicht! Denn am Melchsee fing ich innert Kürze drei ü60er Saiblinge / Bachforellen mit der Nymphe und verlor alle nach teils mehrminütigem Drill (Schnurbruch, Knotenbruch, aber vor allem Dummheit). Dennoch ein geiles Erlebnis! Danach war Schluss und wir fuhren mit der Erkenntnis, dass unsere Haut definitiv hydrophob ist, aber auch mit vielen schönen Erinnerungen nach Hause zurück.


 
 
 

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