So, ab die Post und zwar ins Tessin! Im Juli 2014 fuhren Olivia und ich am Abend mit dem Auto in den Südkanton. Um 19 Uhr erreichten wir Locarno und übernachteten in der Jugi. Am nächsten Tag lösten wir die Fischerlizenz und fuhren anschliessend nach San Carlo im Val Bavona, wo wir die Seilbahn nach Robiei um ein paar Sekunden verpassten. Macht nichts, also Fischerrute rauskramen und erst mal den Bach gleich um die Ecke begutachten. Wobbler montiert, dritter Wurf in einem schönen Gumpen und Päng, Bachforelle am anderen Ende. Na das ist mal ein Start nach Mass! Die knapp 40 cm lange Bachforelle wird versorgt und anschliessend die nächste Gondel rauf zur SAC Hütte genommen. Dort deponierten wir unser Gepäck und liefen danach zum 15 Minuten entfernten Robiei -Stausee. Der See ist einfach herrlich! Wir waren die einzigen Leute am See und ich probierte es gleich mal auf Forelle. Ich erwischte eine Regenbogenforelle mit der Trockenfliege, von den im See vorkommenden Namays war (noch) nichts auszumachen. Danach genossen wir das tolle Wetter, assen ein feines Znacht in der Hütte und freuten uns bereits auf Morgen. Am nächsten Tag stand ich früh auf, um nochmals den Robiei See zu befischen. Doch es war nix los und so ging ich zurück, um zu frühstücken. Nach dem Frühstück machten wir uns auf in Richtung Lago Bianco. Der See sieht super aus, es hatte teilweise noch ordentlich Schnee rundherum. Ich sah zwar viele Ringe von Fischen, konnte aber nur einen kleinen Saibling landen. Gegen Mittag machten wir uns erneut auf den Weg - der Lago Nero war unser nächstes Ziel. Die Wanderung zum See hat es in sich, echt anstrengend mit all dem Gepäck! Doch oben angekommen hat es sich absolut gelohnt! Der See sieht traumhaft aus, der gesamte hintere Teil war noch von Eis bedeckt! Man fühlte sich beinahe wie in Alaska. Und das beste: Die Saiblinge bissen wie wild! Diese waren allerdings nicht sonderlich gross, der grösste hatte gerade mal 28 cm. Und von den Namays fehlte auch jede Spur. Wir assen ein feines Picknick und begaben uns anschliessend auf den Rückweg. Wieder am Robiei See angekommen, musste ich natürlich noch eine Seeumrundung machen. Und da sah ich sie: zwei riiiiiiesengrosse Namays schwammen gemütlich dem Ufer entlang! Ich warf so ziemlich alles, was sich in meiner Köderbox befand, ins Wasser, doch die sicherlich ü60er Namays zeigten kein Interesse. Es war schon heftig mitansehen zu müssen, wie zwei solch schöne Fische so nah und doch so fern waren ;)
Am nächsten Tag besuchten wir noch den Lago del Zött (ca. 20 Minuten von der SAC Hütte entfernt), doch dort war absolut keine Aktivität auszumachen. Der See ist aber ebenfalls wunderschön und hat sicher auch Fische drinnen...Das wars dann aber auch schon von unserer Dreitagestour, anschliessend gings auf die Seilbahn und mit dem Auto zurück nach Locarno, um eine feine Pizza zu futtern. Ein superschöner Kurztrip mit vielen schönen Eindrücken!
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