Ich wollte nochmals dem Kanton Glarus einen Besuch abstatten. Mit dabei waren meine Eltern, welche ein bisschen in den Bergen wandern wollten, aber nur einen Tag blieben. Um 09.00 Uhr erreichten wir die Luftseilbahn Kies-Mettmen und waren wenig später am Garichti- oder Mettmensee angekommen. Mit der Reuse fing ich einige Elritzen als Köder und probierte mein Glück auf die im See vorhandenen Seeforellen. An der Staumauer hatte ich bald die ersten Bisse auf die Elritze am System, hängen blieb vorerst aber nichts. Am Mittag erwischte ich endlich den ersten Fisch, eine Bachforelle, welche ganz hinten beim Bacheinlauf gebissen hat und wieder in die Freiheit entlassen wurde. Ausserdem konnte ich noch eine grosse Seeforelle (ü45) beobachten, welche gemächlich der Staumauer entlang ihre Runden zog, den Köder aber verächtlich ignorierte.

Am Nachmittag wanderte ich los Richtung Leglerhütte, nicht ohne dabei einige Würfe im Bach oberhalb des Garichtisee zu machen (Resultat: eine weitere BF auf Bameli). Unterwegs zu der Hütte kamen mir meine Eltern entgegen, welche sich bereits wieder auf dem Rückweg befanden. Nach gemeinsamen Zvieri trennten sich unsere Wege.

Endlich erreichte ich die Hütte, gönnte mir eine Cola (war etwa so warm wie das Wetter, und das Wetter war so richtig sommerlich...) und machte mich dann auf zu meinem nächsten Ziel, dem 20 Minuten entfernten Milchspülersee.


Blick von der Leglerhütte zum Milchspülersee

Blick von der Leglerhütte auf die Ängiseeli - das Ziel des zweiten Tages!


Dort angekommen gab's zuerst einmal eine Striptease meinerseits und ein Bad im (sehr) kühlen Nass. Danach das Zelt für die Nacht aufstellen, vorher aber noch die Passivrute mit Bameli auf Grund rauspfeffern. Nach fünf Minuten will ich reinkurbeln, scheisse - Hänger. Doch plötzlich bewegt sich der vermeintliche Hänger und ich kurble wenig später eine 40er Bachforelle in den Kescher! Ein wunderschön gezeichneter und für diesen hochgelegenen See grosser Fisch. Wenig später beissts erneut auf die Elritze auf Grund und zum Vorschein kommt eine 30er Seeforelle.

Mittlerweile ists schon 20.00 Uhr und was ich da sehe sieht nicht gerade vielversprechend aus. Es wird schwarz und schwärzer und da ist es, ein richtig, richtig, riiiichtig heftiges Gewitter! Fragen über Fragen schiessen mir durch den Kopf: Ist das Zelt zu nah am Bach / See, wird es überschwemmt? Hält es den mittlerweile eingetretenen Hagelschauer aus, der über 2 (!!!) Stunden anhält? Können Blitze in Zeltstangen oder Fischerruten einschlagen? Nach 22.00 Uhr verzieht sich die Apokalypse endlich, ich schaue nach draussen - schaut aus wie Winter! 5cm Hagel liegt draussen, aber das Zelt hat gehalten! Gott sei Dank haben wir uns ein gutes Qualitätszelt von Transa geleistet! Schliesslich regnet, nein pisst es so richtig weiter bis um 07.00 Uhr am morgen.

Dann plötzlich klarts auf und die Sonne kommt hervor, um den ganzen Tag zu bleiben. Ja, die Berge haben eben ihr eigenes Wetter. Ich fische noch bis 10.00 Uhr weiter, erwische noch eine kleine (10cm) RB auf die Fliege, danach Zelt abräumen und auf zum letzten Ziel, den 40 Minuten entfernten Ängiseeli. In den beiden Seelein hats Bach- und Seeforellen. Ich fange eine kleine Bachforelle, eine grössere verliere ich leider auf die Elritze. Am Mittag ist Schluss und ich laufe hoch zur Leglerhütte (seeehr anstregend), von dort aus dann den gleichen Weg zurück zum Garichtisee. Diesen Ausflug werde ich so schnell nicht vergessen und hat mir einmal mehr aufgezeigt, dass die Wetterprognosen nicht immer stimmen und man in den Bergen immer von einem Gewitter überrascht werden kann! Alles in allem eine tolle Erfahrung mit wunderschönen Fischen und reichlich Action...


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