Das ist mal Timing: keine fünf Minuten, nachdem das Beachturnier in Zug fertig ist, trifft Olivia mit #MahatmaGämsi ein. So geht's am Samstagabend los in Richtung Furkapass. Tagsüber hatte es noch 15 Kilometer Stau in Richtung Süden, jetzt hat sich dieser zu unserer Freude komplett aufgelöst, so dass wir ohne Zeitverlust auf dem Pass ankommen. Wir finden ein schönes Plätzchen für die Nacht und auch das Wetter wird - nachdem man zuerst die Hand vor Augen kaum sehen kann - noch im Verlaufe des Abends immer besser. Nach dem Znacht laufen wir noch ein paar Höhenmeter hoch und verzücken die vielen Camper mit einem Gitarrenkonzert.
Am nächsten Morgen heisst es wie so oft: Früh aufstehen! Doch anders als sonst ist nicht ein Bergsee das Ziel, sondern ein Gipfel: Um 5.10 Uhr wandern wir los in Richtung Klein Furkahorn (3025). Die Wanderung ist schön, aber streng und ich merke definitiv das Beachturnier vom Vortag. Ein blau-weisser Weg führt über viele Felsbrocken zum Gipfel. Wir treffen weder beim Auf- noch Abstieg auf andere Wanderer. In Rekordzeit erreichen wir den Gipfel kurz nach Sonnenaufgang. Die Aussicht ist fantastisch, direkt unter uns liegt der imposante Rhonegletscher. Nach dem Gipfelfrühstück machen wir uns wieder auf den Rückweg und sind um 8 Uhr bereits wieder beim Pass. Eine kurze Verschnaufpause gönnen wir uns, doch schon bald steht uns die nächste Wanderung zur Sidelenhütte bevor. Erneut warten 300 Höhenmeter auf uns, doch dieses Mal wartet am Ende ein Bergsee zum Fischen auf mich. Den Sidelensee kenne ich bereits von einem früheren Besuch. Und auch dieses Mal werde ich nicht enttäuscht: Ich kann einige der doch recht scheuen Regenbogenforellen mit der Trockenfliege fangen. Am Mittag gönnen wir uns dann ein feines Zmittag in der Hütte und beobachten mit dem Feldstecher gespannt die vielen Kletterer, die in den nahen Felswänden bei genauem Hinsehen zu sehen sind.
Danach wartet erneut der Abstieg zum Furkapass auf uns, doch wer nun denkt, dies war's für den Tag, irrt. Erneut verweilen wir nicht lange bei MahatmaGämsi, sondern packen vielmehr Matte und Schlafsack, um wenig später unser nächstes Ziel in Angriff zu nehmen. Ein letztes Mal warten 250 Höhenmeter hoch zu den Schwärziseeli darauf, erklommen zu werden. Bei brütender Hitze erreichen wir dann das unterste Seeli am Nachmittag und sind überrascht, dass doch recht viele Fischer anwesend sind. Also gleich weiter zum zweiten, wo ich aber nach zwei Seeumrundungen fast nur #Regenbogenforellen ausmachen kann, die zudem auch äusserst heikel sind. Derweil gibt's noch einen Sprung ins kühle Nass von Olivia und mir (Aaaaaaah!), ehe es zum grössten der drei Seelein geht, wo wir unser Biwak aufschlagen. Das Zelt haben wir im Büsli gelassen und vertrauen auf den Wetterbericht, der für die Nacht keinerlei Schauer oder Gewitter vorhergesagt hat. Die Fischerei am See ist dann sensationell, ich kann viele Fische fangen, darunter vor allem am nächsten Morgen viele #Namaycush. Die zwei schönsten kommen mit für's Znacht, der Rest darf weiterwachsen.
Auch die Nacht im Schlafsack unter freiem Himmel ist top - das Wetter passt und warm haben wir auch. Am nächsten Morgen stehe ich erneut sehr früh auf und fange wie bereits gesagt viele Fische. Schliesslich packen wir nach dem Frühstück unser Zeugs zusammen, machen noch einen Boxenstopp beim untersten See, wo ich mit der Trockenfliege ebenfalls noch eine hübsche Regenbogenforelle fangen kann und laufen dann zurück zum Pass. Diesen verlassen wir dann am Mittag wieder und düsen zurück nach Hause. Wir kommen definitiv zurück ins Urnerland, der Heimat meiner Mutter. Mit vielen einheimischen Fischern habe ich während diesem Kurztrip gesprochen und alle waren freundlich und zuvorkommend. Einfach ein gäbiges und gastfreundliches Volk, diese Urner mit ihrem schönen Stier!
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