2 Wochen von Berg zu Berg
- Salmonidenking
- 29. Juni
- 4 Min. Lesezeit
Zugegeben: Der Juni war nicht der Monat, wo ich besonders oft im Büro zugegen war. Nach Auffahrt/Pfingsten (da geht's übrigens am ringsten höhö) ging's gleich Schlag auf Schlag mit zwei Wochen ordinären Ferien weiter. Und für einmal spielte auch der Wettergott mit: Mehrheitlich sonniges und warmes Wetter wartete die nächsten Tage auf uns. Natürlich ging's bei diesen Temperaturen in die Höhe.
Den Anfang machte die Fischereröffnung auf Melchsee-Frutt. Nebst dem Eisfischen einiger der wenigen Termine, wo Olivia auch selber Hand an die Fischenrute legt. Punkt 5 Uhr morgens flogen hunderte Köder in die Fluten des Melchsees (und Tannensees). Olivia und ich waren sehr erfolgreich, durften nebst #Regenbogenforellen auch #Bachforellen, #Tigerforellen, einen knapp 50er #Namaycush und einen gut 50er #Saibling fangen.
So wurden bereits am Mittag die Wanderschuhe geschnürt, denn ännet dem Berg wartete mit dem Seefeldsee bereits die nächste Eröffnung auf uns. Vollbepackt mit Zelt und Co ging's dann über den Hoger und wieder runter zum Seefeldsee. Dank der Schutzhütte liessen uns auch die unzähligen Gewitterschauer kalt. Nach ruhiger Nacht war die Eröffnung dann leider etwas frustrierend: kein Namaycush und auch kein Saibling liessen sich blicken - nicht nur bei uns. Wer es hingegen auf die Regenbogenforellen und Bachforellen abgesehen hatte, der wurde reich belohnt. So machten wir uns dann mit wenig Zusatzgepäck in Form von Fisch noch am frühen Vormittag wieder auf den Rückweg zur Frutt.
Nach einer Stärkung im Restaurant und einem Zischenstopp beim Gotti in Horw, wo wir eine Grossladung Fischfilets ablieferten, ging's dann weiter in Richtung Gotthard. Nach einer Nach auf dem Stellplatz in Andermatt wartete ein neues Ziel auf uns: das Unteralptal. Schon lange war dieses auf meiner Bucket-Liste, doch stets kam was dazwischen. Nun hatten wir Zeit und das Wetter passte auch. Stetig aber gutmütig führte der Weg nach oben bis zur Vermigelhütte, wo wir während zwei Nächten unser "Basecamp" hatten. Nach einem Tag Pause vom Fischen ging's dann am nächsten hoch zum #Gafallensee. Dieser war noch zu 90 % zugefroren, dennoch gelang es mir nach einem herumpröbeln, zwei prächtige Namaycush mit ins Tal zu nehmen.
Am nächsten Tag führte uns der Weg hoch zum #Portgerensee. Die Fischerei an diesem wunderschönen und komplett eisfreien See war unglaublich schön. Die Fische waren äusserst beissfreudig und die Fischerei auf Sicht war sehr spannend. So durfte ich wieder mit reichlich Protein im Gepäck die Weiterreise vom Maighelspass runter zur Maighelshütte in Angriff nehmen. Eine sehr schöne Wanderung, die Hütte stets im Blick. Bei unserer Hochzeitshütte gab's dann erst mal eine Stärkung, ehe wir via Oberalppass und Zugfahrt runter nach Andermatt wieder unseren Ausgangspunkt erreichten.
Die Nacht verbrachten wir dann im #MahatmaGämsi auf dem Oberalppass. Früh am nächsten Morgen lief ich alleine hoch zum Lutersee - Olivia gönnte sich einen Tag Erholung. Ich hingegen nützte den dritten und letzten Tag meines Urner Patents aus und erlebte am Lutersee nochmals eine sehr coole Fischerei, inklusive Sichtung von Grossfischen. Am Mittag war ich dann wieder unten bei Olivia und weiter ging's ins Bündnerland. Nach den strengen letzten Tagen brauchten wir beide erst einmal eine Pause, und so ging's in Trun für zwei Nächte auf den Campingplatz - ganz ohne Fischen. Stattdessen gab's einen Abstecher nach Brigels und ein luftiges Fährtchen mit dem Plaisir-Sessellift zur Beiz.

Gut erholt düsten wir dann weiter Runter in Richtung Chur, der spektakulären und teils sehr engen alten Rheinschlucht-Strasse entlang. In einem kleinen Dörfchen trafen wir uns dann mit Matt, dem aufkommenden Shooting Star der Bergseefischer-Szene, und Gemahlin Babs, der Dicken, zum Badeplausch. Auch Ranti, der leicht dümmliche nimmersatte Hund, war mit von der Partie. Nach diesem gelungenen Abstecher inklusive herzzerreissendem Abschied ging's für Olivia und mich erneut weiter ins Unbekannte, genauer gesagt nach Avers. Zuhinterst im Tal parkierten wir auf einem Stellplatz. Das Tal ist wunderschön und die Bäche glasklar (und fischreich..). Am Folgetag ging's dann wieder mit Zeltausrüstung hoch zu den uns bis dahin unbekannten Schwarzseen. Bei brütender Hitze waren wir froh, dass immer wieder Bäche unterwegs für eine Abkühlung sorgten. Endlich waren die 700 Höhenmeter überwunden und der untere Schwarzsee lag vor uns. Ein absolut schönes Plätzchen, aber sowohl im oberen als auch unteren Schwarzsee bissen nur die kleinen #Saiblinge. Zwar konnte ich auch einen passablen Namaycush fangen, dieser bot aber absolut 0 Gegenwehr und schien irgendwie krank zu sein.
Tags darauf liefen wir am Vormittag wieder zurück zum Auto und verliessen das Tal. In Domat gab's einen Gewitter-Zwischenhalt in der Boulderhalle, bevor wir den Weg nach Arosa unter die Räder nahmen. Dort checkten wir für zwei Nächte auf dem Camping ein, fischten am Schwellisee und am Stausee Isel (mit Erfolg) und besuchten die niedlichen Nager auf dem Eichhörnliweg. Von Arosa aus wartete dann eine lange Autofahrt über den Oberalppass und den Sustenpass (für uns eine Premiere) weiter nach Grindelwald. Dort gab's nochmals eine Nacht auf dem Camping und eine Fischersession, ehe unsere Ferien mit einem Ausflug nach Melchsee-Frutt dort endeten, wo sie angefangen hatten. Nochmals konnte ich in der viel zu warmen Brühe namens Melchsee schöne Fische, darunter zwei #Bachsaiblinge, fangen. Giovi und Beppi beehrten uns ausserdem mit ihrer Anwesenheit inklusive Wagenburg - ein sehr schöner Besuch und perfekter Abschluss unserer Ferien.
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