7 Bergseen in 10 Tagen
- Salmonidenking
- vor 24 Minuten
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Über Auffahrt und Pfingsten verdünnisierten Olivia und ich uns in die Berge. Auf uns wartete ein abwechslungsreiches Programm: zuerst war das Ziel das Berner Oberland, anschliessend dislozierten wir ins Urner Land.
Bei prächtigem und sommerlichem Wetter begann unsere Tour mit #MahatmaGämsi. Unser erster Ziel war ein kleiner Bergsee im Berner Oberland. Früh morgens watschelten wir los und erreichten den See bei Sonnenaufgang. Ein kleiner Uferstreifen war eisfrei, yes! Dumm nur, war dieser über Nacht wieder mit einer dünnen Eisschicht zugefroren und sollte erst nach dem Mittag wieder auftauen! Glücklicherweise war eine 3x4 Meter grosse Stelle auf wundersame Weise bereits bei unserer Ankunft offen - mehr sollten wir auch nicht brauchen. Aus diesem kleinen Loch biss es morgens wie wild. Unzählige #Namaycush und eine prächtige #Regenbogenforelle bissen im Minutentakt.
Als nächstes Ziel lockte mit dem #Engstlensee ein Dauerbrenner bei mir. Und auch hier war mir der Fischergott mehr als hold: viele schöne Salmoniden aller Art verbissen sich während zweier Tage in meine Köder. Über den Mittag gab's ausserdem eine kleine Wanderung rund 500 Höhenmeter nach oben für Olivia und mich, die mit der Sichtung ca. 25 Gämsen auf einem Haufen belohnt wurde. Auch Steinböcke sahen wir von unserem Campingplatz aus immer mal wieder durch den Waldi
(Feldstecher).
Weiter ging's in Richtung kürzlich geöffnetem Grimselpass. Nach einer Stärkung auf dem Pass und erneuter Steinbock-Sichtung in unmittelbarer Nähe aller ahnungslosen Touris führte unser Weg den Pass runter und dann gleich wieder hoch in Richtung Furka. Für das Urnerland hatte ich mir bequem online ein Wochenpatent zum Fischen gelöst. Leider spielte das Wetter überhaupt nicht mit, es gab in der Folge keinen Tag (ausser dem Letzten), wo wir nicht mindestens einmal verregnet wurden. Erst einmal quartierten wir uns auf dem Stellplatz in Andermatt ein, wo wir auch eine von insgesamt zwei warmen Duschen während der 10 Tage genossen...Tags darauf galt es dann, einen richtigen Schlechtwettertag mit einem Boulderabstecher nach Schattdorf zu überbrücken. Nach einer erneuten Nacht in Andermatt fuhren wir dann am nächsten Morgen früh in Richtung Göscheneralp. Von dort aus wanderten wir zur Bergseehütte, wo wir eine Übernachtung gebucht hatten. Natürlich wurde auch am gleichnamigen See gefischt, doch obschon viele (teils grosse) Fische zu sehen waren, resultierte ausser einigen Fehlbissen nichts zählbares. Hinzu kam, dass es die meiste Zeit über wie aus Kübeln regnete, was meine Motivation relativ rasch sinken liess.
Nach dem Abstieg (natürlich bei Regen) am nächsten Tag runter zur Göscheneralp gab's erst einmal ein wohlverdientes heisses Getränk im Resti. Spontan beschlossen wir, gleich für eine Nacht auf dem Stellplatz der Alp einzuchecken. Endlich hörte auch der Regen auf und ein kurzer Abstecher an den Göscheneralpstausee brachte fast bei jedem Wurf eine Regenbogenforelle.
Da der Wetterbericht für die nächsten beiden Tage relativ gut aussah, buchten wir eine Übernachtung auf der nächsten SAC Hütte, der Kröntenhütte. Mit dem Alpentaxi gings tags darauf bis zum Parkplatz Bodenberge und von dort an weiter immer hoch zur Hütte. Erst stand aber noch ein Zischenstopp am Fulensee auf dem Programm, der mit einer hübschen #Bachforelle belohnt wurde. Oben auf der Hütte bezogen wir unser Übernachtungsplätzchen, ehe dem Obersee ein Besuch abgestattet wurde. Die Fische zeigten sich in bester Beisslaune, die "Vollpackung" hätte ich nach wenigen Minuten problemlos erzielen können, doch durften alle Fische am heutigen Tag wieder zurück in ihr Element. Nach einem hammermässigen Znacht, einer wohltuenden Dusche und einer wohligen Nacht hatten die Fische dann am nächsten Tag nicht mehr so viel Glück. Sechs schöne Namaycush mussten mit mir den Weg runter ins Tal antreten. Immerhin mussten sie dabei nicht selber laufen...
Nach langem Rückweg (das Alpentaxi sparten wir uns dieses Mal und wanderten stattdessen runter bis Erstfeld) ging's weiter bis Gurtnellen, wo wir auf dem Stellplatz übernachteten. Am nächsten Tag war dann Familienbesuch in Bristen und Mittagessen im Resti bei Golzern auf dem Programmzettel. Ganz ohne wandern gings dann aber doch nicht - von Golzern liefen wir zur Bergstation des Waldiberg-Bähnli, und mit luftiger Fahrt ging's dann wieder runter nach Bristen.
Bereits standen die zwei letzten Tage vor der Tür. Abermals ging es den Oberalppass hoch und von dort weiter zu Fuss zum Lutersee. Mit dem Zelt im Gepäck waren wir bestens ausgerüstet, um die Nacht am See zu verbringen. Leider war dieses Mal nicht der Regen, sondern der Wind der Spielverderber. Bei fast schon stürmischem Wind, der ausserdem auf dieser Höhe unangenehm kalt daher kam, war an ein gemütliches Fischen nicht zu denken. Dennoch gab's auch hier oben nochmals den einen oder anderen Fang zu verzeichnen. Nun gibt's eine kurze Rückkehr ins Arbeitsleben, ehe bereits die nächsten Abenteuer in den Bergen auf uns warten!
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