Der schönste Bergseeausflug meines Lebens (?)
- Salmonidenking

- 7. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Damit Olivia was zum Lesen während ihrer Zugfahrt durch den Gotthardtunnel hat, hier ein Bericht, was sich über dem Tunnel abgespielt hat.
Gemütlich ging's am Freitag los in Richtung Urnerland. Leider war ich nicht der einzige mit diesem Gedanken, so stand ich dann erst Mal 90 Minuten im Stau. Den Furkapass erreichte ich daher erst gegen 13 Uhr - machte aber nix, denn zu diesem Zeitpunkt schneite es sowieso gerade! Macht aber auch nix, ich bin ja gut ausgerüstet. So ging's bei fast schon winterlichen Verhältnissen los in Richtung Bergsee. Das Zelt liess ich aber entgegen meines ursprünglichen Plans und in Anbetracht der garstigen Witterungsverhältnissen im Auto.
Aber auch ohne Morgen- und Abendsession war die Fischerei äusserst ergiebig. Immer wieder konnte ich schöne #Regenbogenforellen und #Namaycush fangen. Am späten Nachmittag konnte sich dann endlich auch die Sonne gegen den dichten Nebel durchsetzen und die Umgebung in eine prächtige Herbstlandschaft verwandeln.
So kehrte ich noch vor dem Dunkelwerden mit strapaziertem Arm vom vielen Drillen (...) wieder zurück zum #MahatmaGämsi, wo ich während des 4:0-Siegs der Schweizer Fussballnati noch Besuch von les parents erhielt, die auf der Durchreise Richtung Oberwallis einen Zwischenstopp auf dem Pass einlegten.
Früh morgens startete ich um 6 Uhr den Motor vom BrummBrumm und kurvte in der vom Morgenrot heimgesuchten Dunkelheit die vielen Serpentinen runter nach Realp. In Hospental wurde dann meine Geduld auf die Probe gestellt: Heute fand das Alpenbrevet statt, wo 3500 Gümmeler die umliegenden Pässe unsicher machten. Nach 20-minütiger Wartezeit und nochmals so langer Suche nach einem Parkplatz in Andermatt wurde ich schliesslich fündig. Der Plan für heute war es, mit dem neuen E-Mountainbike (ich werde alt) das Unteralptal hochzufahren. Welchen Bergsee ich dann von dort aus ansteuerte, wollte ich spontan entscheiden.
So ging's dann um halb acht los im Turbomodus immer weiter den Berg hoch. Die Fahrt hat unglaublich Spass gemacht und keine 30 Minuten später hatte ich die 600 Höhenmeter zurückgelegt - wie habe ich es nur bisher ohne E-Bike durchs Leben geschafft?
Ich entschied mich anschliessend für den blau/weissen Weg hoch Richtung Gemsstock. Aufgrund des schönen Wetterberichts und der Abgeschiedenheit dieser Wanderung erhoffte ich mir dadurch, den Strömen an Wanderern zu entfliehen. Mit Erfolg! Rasch waren auch diese 500 Höhenmeter Geschichte und ich erreichte den von unzähligen Ringen übersäte Bergsee. Zwei weitere Fischer waren bereits fleissig am Werfen und versuchten, mit der Trockenfliege die Regenbögler zu überlisten, was ihnen auch immer wieder gelang.
Ich probierte es derweil einen Stock tiefer - ebenfalls mit Erfolg. Am Vormittag war die Fischerei äusserst frequent. So verging die Zeit wie im Fluge. Bereits war der Nachmittag hereingebrochen und ich beschloss, mich zeitig auf den Rückweg zu machen. Fünf Fische - drei Regenbögler und zwei Namays - nahm ich mit nach Hause, denn auf den dritten Tag Fischerei im Urnerland wollte ich verzichten. Besser konnte es ohnehin nicht mehr werden. Als ich dann mit dem E-Bike das Unteralptal bei prächtigem Herbstambiente vorbei an unzähligen Munggen in Richtung Andermatt runterdüste, wurde ich eines besseren belehrt: Es ging doch noch besser!



































Kommentare